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Glaube und Religion

Religion

Ich wuchs in einem religiösen Umfeld auf. Obwohl im Christentum Gott als ein Gott der Vergebung, der Versöhnung, der Gewaltlosigkeit und vor allem der Liebe gilt und die Gläubigen dazu angehalten sind, sich kein Bild von ihm zu machen, formte sich in mir doch ein Wesen in menschlicher Gestalt, sitzend auf einem Stuhl im Himmel, der die Geschicke der Menschen lenkt und uns immer beobachtet. Die Vorstellung der ständigen Beobachtung erzeugte in mir eher ein Gefühl von Unbehagen und Druck, als ein Gefühl der Liebe und der Geborgenheit.
So war es nicht verwunderlich, dass ich mich, als ich erwachsen war, erst mal von der Kirche, der Religion und auch von Gott verabschiedete.
Doch so ganz konnte ich dann doch nicht loslassen. Ich fing an, mich näher über Religionen und deren theologischen Reflexionen sowie metaphysischen Spekulationen zu informieren. Je tiefer ich in das Thema eintauchte und es besser zu verstehen lernte, umso entspannter wurde mein Verhältnis zu Gott. Dass es Gott gibt, ist nicht beweisbar. Dass es ihn nicht gibt, aber ebenso wenig. Auch die Erkenntnisse der Wissenschaft reichen für Beweise nicht aus. So sagte ein Nobelpreisträger der Physik: „Der erste Schluck aus dem Becher der Wissenschaft führt zum Atheismus. Aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.“
Und sollte Gott doch existieren, so stimmt für mich heute die Aussage von Desmond Tuttu: „Gott hat einen Traum“. Den Traum einer freundlichen, gewaltlosen und gerechten Welt. Aber um diesen Traum wahr zu machen braucht er die Hilfe von uns Menschen.

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