Kennst du das Gefühl, plötzlich innerlich aufgewühlt und wütend zu sein. Wütend vielleicht auf die Situation in der wir gerade drin stecken. Wütend auf die Menschen, die aus deiner Sicht zu leichtsinnig mit den zurzeit bestehenden Massnahmen umgehen, wütend auf all die vermeintlichen Experten, die meinen alles besser zu wissen oder wütend auf deine Liebsten, weil sie wieder irgendwas gemacht haben, wo du ihnen doch schon hundertmal gesagt hast sie sollen es nicht machen. Ich kenne es. Doch wieso überkommt mich die Wut in regelmässigen Abständen?
Immer dann, wenn ich mit der Situation überfordert bin, werde ich wütend. Ich stelle dann Forderungen wie: Möge die Situation doch so sein oder werden wie ich es mir vorstelle. Forderungen an die Behörden, Forderungen an die Bevölkerung, Forderungen an das Leben.
Doch kann ich Forderungen an das Leben stellen? Ist es nicht so, dass das Leben Forderungen an mich stellt?
Das Leben stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen, die wir lernen müssen zu meistern. Das kann auch mal überfordern. Ich darf dann auch mal wütend werden. Doch dann muss ich mich mit der Situation versöhnen, sie akzeptieren und versuchen das Beste daraus zu machen, sonst bleibe ich in der negativen Emotion stecken. Wut löst das Problem nicht.
Ich kann nur Forderungen an mich stellen und versuchen sie zu erfüllen. Forderungen an andere laufen fast immer ins Leere und werden selten erfüllt.
Mahatma Gandhi sagte: »Wir müssen der Wandel sein, den wir in der Welt zu sehen wünschen. «